Troisdorfer Wirtschaftsförderungs-
und Stadtmarketing GmbH
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Dienstag, 2. Juli 2024
Nach dreieinhalb Jahren intensiver Forschung und Entwicklung ist das vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) mit 3,57 Millionen Euro geförderte Forschungsprojekt „5G Troisdorf IndustrieStadtpark“ nun erfolgreich abgeschlossen. Über diesen Erfolg freut sich auch die Troisdorfer Wirtschaftsförderung TROWISTA, die das Projekt als einer der insgesamt sieben Partner über den gesamten Zeitraum begleitet und ursprünglich mit der Stadt Troisdorf und dem Fraunhofer FIT initiiert hat.
Am 13. Juni 2024 fand die Abschlussveranstaltung statt und bot den über 90 Gästen aus Politik, Wirtschaft, Kommune und Forschung umfassende Einblicke in die Projektergebnisse und einen Ausblick zu den Potentialen von 5G-basierten Anwendungen im industriellen Bereich.
Eröffnet wurde die Veranstaltung durch eine Begrüßung von Wolf-Dieter Grönwoldt, Geschäftsführer der TROWISTA, die im Projekt für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist und die Veranstaltung federführend organisiert hatte. Dabei hieß er die Anwesenden im Saal herzlich willkommen und erläuterte die Beweggründe hinter dem Projekt: „Was liegt für einen so starken Wirtschaftsstandort wie Troisdorf näher als auch in der Digitalisierung ganz vorne dabei zu sein. Das war 2019 die Motivation, sich gemeinsam mit der Stadt Troisdorf und dem Fraunhofer FIT für das Förderprojekt zu bewerben. Glücklicherweise fanden sich mit den Firmen Kuraray und ZWI hochmotivierte und technisch erfahrene Partner mit genug Pioniergeist, um dieses Forschungsvorhaben anzugehen“.
Im Anschluss bereicherten Ministerialdirektorin Gertrud Husch (BMDV), Bürgermeister Alexander Biber (Stadt Troisdorf) sowie die NRW-Landtagsabgeordnete Katharina Gebauer die Veranstaltung jeweils mit einem Grußwort und sprachen aus Sicht von Bund, Land und Kommune über die Relevanz des Projektes im Hinblick auf Themen wie Digitalisierung, Innovation, Forschung, 5G und mehr. Dabei waren sich alle in einer Sache einig: die Digitalisierung ist kein Selbstzweck, sondern ein Werkzeug und Hilfsmittel, das den Menschen heute und in Zukunft unterstützen soll.
Ein Highlight der Veranstaltung war die Präsentation funktionsfähiger Prototypen, die eindrucksvoll zeigten, wie 5G-Technologie die industrielle Praxis revolutionieren kann. Demonstriert wurden unter anderem ein innovatives 5G-Gabelstaplerleitsystem für intelligentes Flottenmanagement und eine Anwendung zur Fernwartung mittels AR- und VR-Brillen im sogenannten „Industrial Metaverse“. Diese Anwendungen bieten insbesondere für Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe, dem Maschinenbau, der Logistik und der IT-Branche enorme Chancen.
„Das Industrial Metaverse als Kombination von digitalen Zwillingen, erweiterten Realitäten mit Mixed / Augmented Reality und kollaborativen Plattformen, bietet enormes Potential, um Produktionsprozesse zu optimieren und eine globale Zusammenarbeit zu fördern. Durch die Integration von KI und Datenanalyse können zudem fundierte Entscheidungen getroffen und Automatisierungen vorangetrieben werden“, erklärt Dr. Leif Oppermann, Leiter der Gruppe Mixed and Augmented Reality Solutions des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Informationstechnik FIT.
Die Abschlussveranstaltung bot zudem eine hervorragende Gelegenheit, das eigene Netzwerk zu erweitern und sich mit anderen Expertinnen und Experten auszutauschen. So bot der Ausstellungsbereich und der „5G-Marktplatz“ den Gästen die Möglichkeit, mit Vertreterinnen und Vertretern aus verschiedenen Branchen ins Gespräch zu kommen und neue Ideen für die eigene Unternehmenspraxis mitzunehmen. Darüber hinaus wurden neben den Projektergebnissen weitere spannende 5G-Projekte in Kurzvorträgen vorgestellt, die neue Impulse gaben und die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten von 5G verdeutlichten. Die Teilnehmenden erfuhren, wie 5G-Anwendungen im Handwerk, in der Überwachung, im medizinischen Bereich sowie im Katastrophenschutz und dem Bau sinnvoll eingesetzt werden können.
Wirtschaftsförderer Alexander Miller, Projektverantwortlicher bei der TROWISTA, ist begeistert: „Es ist wirklich erfreulich zu sehen, wie gut sich das Projekt trotz aller Herausforderungen entwickelt hat, welche Strahlkraft es dadurch entfalten konnte und wie viel positive Resonanz wir erhalten. Wenn man heute in einer Suchmaschine beispielsweise die Stichworte 5G, Metaverse und IndustrieStadtpark eingibt, stößt man schnell auf unser Projekt - das spricht für sich. Sowas gelingt nur durch das Engagement aller Beteiligten, wofür ich mich hier nochmal ganz herzlich bedanke“
Unter der Leitung des Fraunhofer FIT spielte die enge Zusammenarbeit mit den Projektpartnern ZWi Technologies GmbH und Kuraray Europe GmbH eine entscheidende Rolle. Unterstützt wurde das Projekt von der TROWISTA und dem kommunalen Telekommunikationsanbieter TroiLine, was die regionale Verankerung und den Wissenstransfer förderte. Auf wissenschaftlicher Seite wurde das Projekt noch von zwei weiteren Partnern begleitet. Das Institut für Technologie und Innovationsmanagement der RWTH Aachen University, kurz TIM, war für die Entwicklung möglicher Geschäftsmodellinnovationen verantwortlich, während das Institut für Arbeit, Leistung und Gesellschaft, kurz ILAG, die geänderten Arbeitsabläufe von einem sozio-technischen Blickwinkel her evaluierte.