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Mittwoch, 14. Dezember 2022
Am 05. September 2022 fand die “Aachener Innovations Plattform” (kurz AIP2022) statt, organisiert von Projektpartner RWTH TIM, einer der führenden europäischen Forschungsinstitutionen für Technologie- und Innovationsmanagement. Während der Konferenz diskutierten Expert*innen aus Industrie und Forschung die hinter dem Buzzword Metaverse stehenden Technologien und erklärten praxisnah, welche Herausforderungen und Möglichkeiten sich daraus für Unternehmen ergeben können. Am Veranstaltungstag gab es zahlreiche Fachvorträge von konzeptionellen und technischen Hintergründen des Metaverse, bis hin zu deren wirtschaftlichen Implikationen.
Zu Gast waren Vertreter*innen relevanter Social Media-, Telekommunikations- und Technologieunternehmen (mitunter Meta, NVIDIA, T-Systems, Siemens AG, Halocline, Parity Technologies, CMS Hasche Sigle), als auch forschende Stimmen seitens Hochschulen und Forschungsinstituten. Dr. Leif Oppermann, der am Fraunhofer FIT (Institut für Angewandte Informationstechnik) an innovativen Schnittstellen forscht, erläuterte die technologischen Hintergründe des “Industrial Metaverse”. Dabei veranschaulichte er bereits existierende Potenziale anhand des Troisdorfer Innovationsprojektes „5G Troisdorf“. Als aktueller Use-Case wurde der digitale Zwilling einer Maschine aus dem Projekt vorgestellt. Die 3D-Daten der Maschine stammen vom Hersteller und Projektpartner ZWi Technologies. Eingesetzt wird diese bei Projektpartner Kuraray. Somit wurden auch bereits Evaluationen mit Mitarbeitenden durchgeführt, um die Forschungsergebnisse nah an der Realität und am Menschen zu beurteilen. Weitere Evaluationen mit stetigen Verbesserungen sind geplant.
Neben weiteren Beispielen und Erkenntnissen aus der Forschung, räumte Dr. Oppermann mit Begriffen wie Mixed Reality auf und differenzierte die Metaverse Konzeption des Fraunhofer FIT. Er erklärte praxisnah welche Handlungsfelder Gestaltung und Regulation bedürfen, wie zum Beispiel die Entwicklung von Standards und Normen aber auch die Verhinderung von Technologie Missbrauch. Im Hinblick auf Anwendungsfelder mit Industriebezug, betonte er besondere Potenziale im “Industrial Metaverse” und sieht diese in der Anwendung unter anderem für Assistenzsysteme in der Produktion, Wartung und Logistik, sowie Mobilität und Verkehr.
Valerie Starke, Projektleiterin am Institut für Technologie- und Innovationsmanagement der RWTH Aachen University, fasst zusammen: „Die AIP Konferenz machte deutlich, dass die im Troisdorfer Innovationsprojekt „5G Troisdorf IndustrieStadtpark“ geschaffenen Potenziale mithilfe des Metaverse noch größere Mehrwerte für Unternehmen und deren Kunden schaffen können. Produktionsprozesse, Leitsysteme sowie beispielsweise Fernwartungen von Maschinen können kosteneffizient und realitätsnah in virtueller Umgebung verprobt und durchgeführt werden.“
Neben diversen Fachvorträgen boten sich mehrere Network-Gelegenheiten im Rahmen der Konferenz. Am Folgetag konnten Teilnehmer*innen zudem einen Experten-Workshop besuchen, bei dem erste Ansätze der strategischen Ausrichtung für den Weg in die Metawirtschaft individuell erarbeitet werden konnten.